Flexstrom-Insolvenz - In Emden helfen die Stadtwerke
Der Billigstromanbieter Flexstrom mit seinen Tochtergesellschaften Optimal Grün und Löwenzahnenergie hat Insolvenz angemeldet. Zurzeit beliefert er seine Kunden weiterhin. Sollte er die Lieferung einstellen, greift die Ersatzversorgung der Stadtwerke Emden. Flexgas wird von einem Investor weitergeführt.
Drei Monate lang würden die Flexstrom-Kunden dann über die Ersatzversorgung der Stadtwerke Emden mit Strom beliefert werden.
Die Stadtwerke Emden gelten nach dem Energiewirtschaftsgesetz als Grundversorger im Netzgebiet. Dies bedeutet unter anderem, dass sie bei einem Lieferstopp von Flexstrom einspringen und die Emder Kunden über die Ersatzversorgung mit Strom beliefern würden. Das bietet den Betroffenen Zeit, sich über Tarife zu informieren. Dafür stehen zum Beispiel die Stadtwerke-Mitarbeiter im Treffpunkt zur Verfügung. Das Beratungscenter an der Großen Straße 10 bis 12 in Emden ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
„Allen Betroffenen kann ich nur sagen: Ihre Versorgungssicherheit ist auch bei einem Lieferstopp gewährleistet. Sie sind bei den Stadtwerken als Kunde herzlich willkommen", hebt Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden, hervor. „Ich würde mir allerdings wünschen, dass ‚Versorgungssicherheit‘ auch in der Kalkulation des einen oder anderen Billiganbieters wirklich eine feste Größe bildet. Und dafür kommt man nun mal um eine solide, wirtschaftliche Preiskalkulation nicht herum, wie sie für uns als eng mit der Region und ihren Menschen verbundenes Unternehmen selbstverständlich ist." Bei einem Lieferstopp rate er dazu, die Zählerstände zu notieren. „Das erleichtert die korrekte Abrechnung", erläutert Manfred Ackermann.
Die Stadtwerke Emden versorgen die Seehafenstadt mit Strom, Gas, Wärme und Wasser. Rund 25.000 Haushalte beziehen Strom oder Ökostrom von den Stadtwerken.