10.04.2024

Kommunale Wärmeplanung für die Stadt Emden startet!

Emden. Wie kann die klimaschonende Wärmeversorgung von Morgen in Emden aussehen? Dieser Frage stellt sich die Stadt Emden gemeinsam mit den Stadtwerken Emden (SWE) im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung. Sie dient der Verwaltung als wichtiges Planungsinstrument für die Wärmewende und wird den Menschen in Emden und anderen lokalen Akteuren bei der Entscheidung für eine neue Heizungsanlage helfen. Ziel ist eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung, um so den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.

Die Treibhausgasneutralität ist das zentrale Ziel des städtischen „Masterplan 100% Klimaschutz“ in Emden. Das bedeutet, dass fossile Rohstoffe wie Öl und Erdgas zukünftig keine Rolle mehr bei der Wärmeversorgung spielen sollen. Das niedersächsische Klimaschutzgesetz verpflichtet die Stadt Emden, dem Land bis spätestens Ende 2026 eine entsprechende kommunale Wärmeplanung vorzulegen und diese zu veröffentlichen. Die kommunale Wärmeplanung ist von entscheidender Bedeutung, da die Wärmeversorgung einen maßgeblichen Anteil am Energieverbrauch ausmacht. Mit mehr als 50% Prozent des Gesamtenergieverbrauchs ist die Umstellung der Wärmeversorgung in Deutschland der Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende.

Oberbürgermeister der Stadt Emden Tim Kruithoff betont: “Die kommunale Wärmeplanung ist ein komplexer Prozess, der Zeit und Ressourcen erfordert. Es ist wichtig, dass wir diesen Prozess nun gemeinsam angehen. Nur so kann künftig eine nachhaltige und preiswerte Wärmeversorgung für Emden gelingen.” Die Planung werde nicht nur die Fernwärme berücksichtigen, sondern auch dezentrale Technologien wie Wärmepumpen oder Solarthermie.

Die Stadtwerke sind von der Stadtverwaltung mit der Wärmeplanung beauftragt. Im ersten Schritt wird eine umfassende Bestands- und Potentialanalyse durchgeführt. Anschließend werden darauf aufbauend Zielszenarien und eine Umsetzungsstrategie mit entsprechendem Maßnahmenkatalog entwickelt. Dabei werden die SWE durch die BBH Consulting AG, einem führenden Anbieter von Beratungsdienstleistungen für Energie- und Infrastrukturunternehmen, unterstützt.

Die Wärmeplanung wird für alle Emder Stadtgebiete sinnvolle klimaschonende Heizungs-formen empfehlen. Dies kann der Anschluss an auszubauende Nah- oder Fernwärmenetze sein, oder eine dezentrale Lösung wie einzelne Wärmepumpen für jedes Gebäude.

SWE-Geschäftsführer Jens Gieselmann hebt hervor: “Die Wärmewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Im Verlauf der Planung werden wir auf alle für die Wärmeversorgung der Stadt maßgeblichen Akteure zugehen und diese in den Planungsprozess einbeziehen. Gleiches gilt für die öffentliche Beteiligung privater und gewerblicher Verbraucher.“

Die SWE beschäftigen sich seit Jahren intensiv mit der Fort- und Weiterentwicklung der netzbasierten Wärmeversorgung in Emden und sind Knowhow-Träger und Taktgeber für die Nah- und Fernwärme. Durch den Anschluss an ein Wärmenetz können Hausbesitzer auf individuelle Heizkessel verzichten und stattdessen umweltfreundliche Wärme aus einem mit regenerativen Energien oder unvermeidbarer Abwärme betriebenen Heizkraftwerk beziehen.

Die kommunale Wärmeplanung ist ein wichtiges Instrument, um den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gewerbetreibenden der Stadt Emden Orientierung zu verschaffen, wo sich welche Form der Wärmeversorgung rechnet und voraussichtlich durchsetzen wird.

FAQ zum Thema: https://stadtwerke-emden.de/fuer-emden/waermewende/


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