Nachhaltige Wärmeversorgung für Emden - mit Abwärme aus EWE-Wasserstoffproduktion
Emden. Die Stadtwerke Emden (SWE) und der Oldenburger Energiedienstleister EWE haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Darin verständigen sich beide Unternehmen darauf zu prüfen, ob es möglich ist, die Abwärme, die bei der von EWE in Emden geplanten Wasserstoffproduktion entsteht, zur Wärmeversorgung der Stadt Emden zu nutzen. Im Rahmen des Projekts „Clean Hydrogen Coastline (CHC)“ wird EWE in Emden-Borssum einen der weltweit größten Elektrolyseure errichten, der – ab dem Jahr 2028 – grünen Wasserstoff erzeugt. Bei der Wasserstoffproduktion entstehen grundsätzlich große Mengen an Abwärme.
„Die Nutzung der Abwärme aus der Elektrolyse-Anlage ist eine innovative Lösung für eine nachhaltige Wärmeversorgung und ein weiterer Schritt, um Emden perspektivisch klimaneutral zu machen“, betont Jens Gieselmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden. „Gemeinsam mit EWE wollen wir prüfen, wie die Abwärme effizient genutzt werden kann, um unsere lokale Wärmeversorgung zukunftsfähig zu gestalten. Im Fokus steht das Ziel, den Menschen ein klimafreundliches Wärmeprodukt zu attraktiven und möglichst konstanten Preisen zur Verfügung zu stellen.“
Im Rahmen der Kooperation soll ein Konzept für die Einbindung der Abwärme in das lokale Wärmenetz entwickelt werden. Dies umfasst unter anderem die technische Aufbereitung der Wärme, um eine kontinuierliche Temperatur auf einem notwendigen Niveau zu gewährleisten. Darüber hinaus wird geprüft, ob bestehende Wärmenetze in Emden entsprechend ausgebaut werden können.
„Mit der Nutzung der Abwärme aus der Wasserstoffproduktion würden wir einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende leisten und zugleich unsere regionale Partnerschaft stärken“, sagt Raphael Otto, Leiter Immo Green Solutions bei der EWE VERTRIEB GmbH. „Die Zusammenarbeit mit SWE eröffnet uns die Möglichkeit, Wasserstoff- und Wärmewende miteinander zu verbinden und den CO₂-Ausstoß in der Region weiter zu senken.