Von Tür zu Tür - Wenn der Stadtwerker klingelt
Einmal im Jahr wird bei jedem Emder Bürger einer von 60.000 Zähler des Erdgas-, Strom- und Trinkwasserverbrauchs durch unsere Mitarbeiter abgelesen
In der gesamten Seehafenstadt sind drei Ableser für uns im Dienst. Jedes Jahr machen sich die Ableser auf den Weg, um mehr als 60.000 Zähler auszuwerten. Das Ablesegebiet der Stadtwerke ist in 12 Abrechnungsgebieten untergliedert. So wird in jedem Monat ein neues Gebiet von unseren Ablesern besucht. Die Straßen der jeweiligen Gebiete werden immer in derselben Reihenfolge abgelesen. Für unsere Kunden hat das den Vorteil, dass sie fast auf den Tag genau, Jahr für Jahr, mindestens aber in derselben Kalenderwoche, abgelesen werden. So können sich unsere Kunden auf den Besuch der Ableser einstellen. Die bei uns ausgebildeten Ableser erledigen ihren Job mit Hingabe! Sie laufen von Tür zu Tür um die Kunden Zuhause anzutreffen. So kommt ein Ableser am Tag auf ca. 15 km, die er während seiner Arbeitszeit hinter sich lässt. Ist ein Emder Bürger Zuhause nicht anzutreffen, vereinbaren unsere Kollegen einen neuen Termin. Sollte ein Kunde beim zweiten Besuch auch nicht anzutreffen sein, kann dieser seine Zählerstände in Form einer im Postkasten eingeworfenen Postkarte auf Kosten der Stadtwerke per Post zu uns schicken oder hier durch selber eingeben. So liegt die Restmenge der abzulesenden Haushalte am Ende des Monats bei unter einem Prozent!
Für viele Kunde ergibt sich durch das Ablesen ein positiver Nebeneffekt. Nachdem der Ableser vor Ort gewesen ist, entscheidet sich, ob und wie viel Geld sie von uns zurückerstattet bekommen.
Unsere drei Ableser sind mit vielen unserer Kunden aufgrund der jahrelangen Besuche per "Du". Zumeist geht unsere Kundschaft gar nicht erst mit in den Keller, sondern schickt den Ableser mit den Worten "Sie kennen sich ja aus!" alleine zum Zählerkasten. Die Bürgerinnen und Bürger vertrauen den Mitarbeitern der Stadtwerke. Ein Punkt der in der heutigen Zeit sehr wichtig geworden ist. Denn die Zahl der Trickbetrüger, die sich für "Stadtwerker" ausgeben, nimmt immer mehr zu - so wächst leider das Misstrauen. Daher ist den Kollegen der Umgang mit den Kunden besonders wichtig, denn diese lassen sie jedes Jahr aufs Neue in ihre Eigenheime und geben einen Einblick in ihr privates Hab und Gut. Dazu bedarf es schon eines besonderen Vertrauensverhältnisses, eben echt ostfriesisch.
