Konsum oder die sechs R-Fragen
Unser Konsumverhalten beeinflusst mit 18 % unseren CO2-Fußabdruck. Bei jedem Einkauf sollten wir uns fragen, ob wir das Produkt jetzt wirklich brauchen. Denn Dinge, die nicht verwendet werden und dann im Müll landen, verschlechtern unsere CO2-Bilanz. Müll ist eines der Hauptprobleme im Bereich CO2-Ausstoß. Deshalb hier einige Tipps für nachhaltigeren Konsum:
Verpackung
- Auf Einwegplastiktüten verzichten. Benutzen Sie Mehrwegtragetaschen aus Recyclingkunststoff mit Blauem Engel oder Beutel aus Biobaumwolle.
- Beim Einkauf darauf achten, Produkte zu kaufen, die nicht unnötig oft verpackt sind. Wenn man die Müllmenge nur um 10 % reduziert, kann man bis zu einer halben Tonne CO2 im Jahr einsparen.
Plastik, Papier, Recycling
- Lieber keine Plastikprodukte. Sie benötigen eine lange Zeit, um abgebaut zu werden, und vergiften unsere Umwelt.
- Recyclingpapier nutzen mit Blauem Engel oder dem FSC Siegel.
- Vor dem Ausdrucken überlegen: Brauche ich das Dokument wirklich auf Papier?
- Versuchen Sie, möglichst viel Ihres Mülls zu recyceln.
Anschaffungen
- Bei Anschaffungen von Möbeln immer auf die Langlebigkeit achten. Möbel sollten möglichst schadstoffarm und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt sein.
- Auf die Herkunft eines Produktes achten. Je länger die Transportwege, desto mehr CO2 belastet unser Klima. Wer regionale Produkte kauft, stärkt zudem die Wirtschaft vor Ort.
- Geplante Anschaffungen hinterfragen. Brauche ich das wirklich?
- Vielleicht lässt sich das, was wir ersetzen möchten, auch noch reparieren.
- Manchmal lohnt sich auch ein Verkauf auf Flohmärkten oder Secondhandplattformen im Internet. Was für den einen als Müll erscheint, kann für den anderen noch nützlich sein.
- Kaufen Sie Kleidung aus Biobaumwolle und erkundigen Sie sich nach dem Herstellungsland.
Elektronik
- Kaufen Sie nach Möglichkeit keine batteriebetriebenen Geräte mehr. Batterien sind Giftmüll. Steigen Sie auf Akkus und Ladegeräte um.
- Entsorgen Sie Ihr defektes Gerät kostenlos und umweltverträglich: Ihr altes Handy können Sie in vielen Handyläden abgeben. Für Ihre sonstigen Elektronik- und Elektrogeräte sind Recyclinghöfe oder kommunale Sammelstellen eine sichere Adresse.
Die sechs R-Fragen
Sechs Fragen helfen uns dabei, nachhaltiger zu konsumieren.
- Rethink (= überdenken): Brauchen Sie das Produkt wirklich?
- Refuse (= verweigern): Weigern Sie sich, alles immer gleich zu kaufen. Vieles kann man bestimmt auch leihen, teilen oder tauschen.
- Reduce (= verringern): Reduzieren Sie den ökologischen Fußabdruck und negative Auswirkungen auf andere Menschen, indem Sie Konsumgüter kaufen, die wenig Energie verbrauchen und fair hergestellt wurden.
- Re-use (= weiternutzen): Benutzen Sie Konsumgüter möglichst lange.
- Repair (= reparieren): Reparieren Sie Dinge und behandeln Sie sie so, dass sie lange halten.
- Recycle (= wiederverwerten): Vermeiden Sie Abfall und recyceln Sie.
Quelle: abgewandelt nach Bundesministerium für Bildung und Forschung: Die Rohstoff-Expedition.